Das Projekt NaturSchutzRaum der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) will rechtsextrem gefährdete Jugendliche und junge Erwachsene in ländlichen Räumen über die Natur- und Umweltschutzverbände erreichen. Dabei helfen jetzt zehn frisch ausgebildete Multiplikator*innen, die dank ihrer Ausbildung durch die FARN-Bildungsreferent*innen in der Lage sind, bei ihrer Arbeit vor Ort aufklärend zu agieren und mögliche Radikalisierungstendenzen zu erkennen.
„Gerade in strukturschwachen Regionen ist es notwendig sich mit Rechtsextremismus auseinanderzusetzen und Menschen und Organisationen zu unterstützen, um klare Kante gegen Rechts zu zeigen,“ erklärt die neue FARN-Multiplikatorin Katharina Varelmann. „Deshalb ist für mich als Aktive im Ökolandbau das Handwerkszeug, das wir in der NaturSchutzRaum-Multiplikator*innen-Ausbildung gelernt haben, sehr hilfreich, um im ländlichen Raum Bildungsarbeit durchzuführen.“
Das gilt auch für FARN-Multiplikator Felix Schulz: „Ich arbeite in der Umweltbildung in Dresden und im Umland. Dabei kommt man leider zwangsläufig mit dem Thema Rechtsextremismus in Kontakt. Nach dem früheren Besuch eines FARN-Workshops habe ich gedacht: Das ist wichtig, das will ich auch machen! Wir in Sachsen brauchen diese Aufklärung.“
Insgesamt werden bis 2024 während der Laufzeit des Projektes 150 Multiplikator*innen ausgebildet. Die FARN-Multiplikator*innen-Ausbildung „Naturschutz und Rechtsextremismus“ ist als praxisnahe, berufsbegleitende Weiterbildung konzipiert und vermittelt Kompetenzen für das eigenständige Durchführen von Workshops im Themenfeld Naturschutz, Umweltschutz und Rechtsextremismus. Sie bietet Basiswissen, Methodenkenntnisse, didaktische Prinzipien und Moderationswerkzeuge für die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen.