Berlin, 9. Juni 2020 – Extrem rechte Akteur*innen und Gruppierungen versuchen verstärkt, den ländlichen Raum zu besiedeln. Über ihr Engagement in Vereinen und Erziehungseinrichtungen wollen sie – insbesondere auch im Kontext des Natur- und Umweltschutzes – eine Diskursverschiebung nach rechts erreichen. Begünstigt wird diese Entwicklung durch den Rückgang der Bevölkerung in den ländlichen Räumen sowie die sukzessive Vernachlässigung öffentlicher Infrastrukturen in diesen Regionen. Das von der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) initiierte Projekt NaturSchutzRaum will der strategischen rechten Landnahme durch Bildung und Prävention ein wirksames Mittel entgegensetzen.
NaturSchutzRaum will rechtsextrem gefährdete Jugendliche und junge Erwachsene in ländlichen Räumen über die Natur- und Umweltschutzverbände erreichen. Zur Umsetzung dieses Ziels schafft FARN folgende Angebote, die es ermöglichen, die Gefahren zur Radikalisierung zu erkennen und ihnen präventiv entgegenzuwirken:
- Multiplikator*innenschulungen, die die Absolvent*innen befähigen, bei ihrer Arbeit vor Ort aufklärend zu agieren und mögliche Radikalisierungstendenzen zu beurteilen
- ein Online-Seminar für Studierende der „Grünen Berufe“, das diese in die Lage versetzt, mögliche Anknüpfungspunkte völkischer und menschenverachtender Ideologien in ihrem zukünftigen Berufsfeld zu identifizieren
- Vorträge und Workshops für einen Einstieg in das Thema und zur Sensibilisierung für die Gefahren durch die Aktivitäten rassistischer, völkischer und nationalistischer Akteur*innen im Natur- und Umweltschutz
Mehr Informationen unter www.nf-farn.de/naturschutzraum
FARN wurde im Oktober 2017 von den NaturFreunden Deutschlands und der Naturfreundejugend Deutschlands gegründet. Das Projekt NaturSchutzRaum wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
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Fachstelle Radikalisierungsprävention
und Engagement im Naturschutz (FARN)
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