Jump to navigation

Startseite

Suchformular

  • Über FARN
    • Presse
      • FARN in den Medien
    • Referenzen
    • Transparenz
    • Kontakt
    • Spenden
  • Angebote
    • Bildung
    • Beratung
    • Qualifikation
      • Qualifikation zur FARN-Trainer*in
  • Projekte
    • Jugendverbände für Demokratie im Umweltschutz
    • Veränderung ist Mehr wert!
    • Kritische Umweltbildung (KUBI)
    • FARN-Hochschulseminar
    • FARN-Hochschulumfrage
    • Archiv
      • Regionale Netzwerke für Demokratie und Umweltschutz
      • Lernwerkstatt gegen Klimawandelleugnung und rechtsradikale Ökologie
      • Kein Blattbreit der Rechten
      • NaturSchutzRaum
  • Medien
    • Bibliothek
    • FARN-Publikationen
    • Podcast
    • Glossar
    • Downloads
      • Sharepics
  • Aktuelles
    • Nachrichten vom rechten Rand
  • Veranstaltungen

Sie sind hier

  1. Startseite

Klimawandelleugner*innen in Deutschland: Zwischen Verschwörungsideologien und Wohlstandsegoismus

© LucyKaef/Pixabay

Dank sozialer Bewegungen wie Fridays for Future oder Extinction Rebellion ist Klimapolitik in den vergangenen Jahren oben auf der politischen Agenda angekommen. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Gegnerschaft, den Klimawandelleugner*innen und denen, die wir hier als Klimapolitik-Bremser*innen bezeichnen. Der Begriff Klimawandelleugner*innen bezeichnet Menschen, die den wissenschaftlichen Konsens des fortschreitenden Klimawandels bestreiten. Neben dem Klimawandel selbst werden aber auch die Ursachen (menschengemacht), der Trend (steigende Erwärmung) oder die negativen Folgen (extreme Hitzewellen, Dürren, steigende Meeresspiegel) für die Erde geleugnet.

Auch wenn diesen Ansichten in den Klimawissenschaften keinerlei Bedeutung zukommt und Klimawandelleugner*innen auch politisch marginalisiert sind, ist der Zweifel an die durch Menschen verursachte globale Erwärmung in Deutschland verbreiteter, als man vielleicht annimmt. Laut dem Forschungsprojekt European Perceptions of Climate Change waren 16 Prozent der Menschen in Deutschland im Jahr 2017 nicht von einem menschengemachten Klimawandel überzeugt.

Allerdings gibt es noch eine zweite Kategorie von Akteur*innen, der in der Obstruktion von verstärkten Klimaschutzmaßnahmen eine weitaus wichtigere Rolle zukommt. Diese bezeichnen wir als Klimapolitik-Bremser*innen. Im Unterschied zu den Leugner*innen gehen die Bremser*innen grundsätzlich von einem menschengemachten Klimawandel aus. Ein aktiver Einsatz für eine progressive Klimapolitik folgt daraus allerdings nicht. Vielmehr werden die Gefahren des Klimawandels heruntergespielt oder zukünftige technologische Lösungen als vermeintliche Alternativen zu ambitionierten und einschneidenden Maßnahmen beschworen. Solche Argumente dienen auch als Begründung, um Klimaschutzmaßnahmen erst in der Zukunft zu ergreifen oder an die Eigenverantwortlichkeit von Unternehmen und Individuen zu appellieren. Insbesondere eine gesetzliche Regulierung und strukturpolitische Eingriffe zur nachhaltigen Transformation von Branchen und Sektoren sollen damit verhindert werden, so zum Beispiel auch die Energiewende.

Anhand der beiden zentralen Organisationen der Leugner*innen – dem Thinktank Europäisches Institut für Klima & Energie (EIKE) – und der Bremser*innen – der Kampagnenorganisation der Metallarbeitgeber Initiative für eine Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) – sollen die beiden Fraktionen, ihre Wirkungsweisen und Vernetzungen im Folgenden näher beleuchtet werden.

EIKE – Klimawandelleugner*innen in Deutschland

Der Verein EIKE, der 2007 gegründet wurde, ist die wohl prominenteste Gruppierung der Klimawandelleugner*innen in Deutschland. Dabei ist der Begriff „Institut“ irreführend, bezeichnet dieser doch in der Regel Einrichtungen der Lehre und Forschung. Beides betreibt der Verein – der lediglich eine Postadresse in Jena besitzt – nicht. Vielmehr handelt es sich um ein Sammelbecken von Klimaleugner*innen, die aktiv gegen Klimaschutzmaßnahmen, Klimatolog*innen und Politiker*innen vorgehen und teils populistische, teils verschwörungstheoreti­sche Ansichten vertreten.

Die populistische Ausrichtung zeigt sich bereits in der Selbst­beschreibung EIKEs auf der Vereins-Webseite. Dort wird der wissenschaftlich anerkannte, menschengemachte Klimawandel nicht nur als „Schwindel gegenüber der Bevölkerung“ (EIKE 2021a), sondern auch als „Vorwand“ (ebd.) zur höheren staat­lichen Besteuerung und Bevormundung deklariert. Folglich sei auch nicht das Klima, sondern die Freiheit in Gefahr, wie der frühere Slogan der Vereins-Webseite behauptete. Hier verschmelzen populistische Denkmuster mit wirtschafts­liberalen Ansichten. Der für populistische Argumentationen charakteristische Dualismus zwischen guter Bevölkerung und böser, manipulierender Elite wird hier ebenso bedient wie eine wirtschaftsfreundliche Haltung; insbesondere wenn Klimapoli­tik als Feigenblatt für eine höhere Besteuerung der Wirtschaft präsentiert wird. Verschwörungstheoretisch wird es, wenn in den Blogposts von lügenden und zerstörerischen „‘Wissen­schafts‘-Eliten“ gesprochen wird (EIKE 2013). Auch hier finden sich Bezüge zu neoliberalen Ideen, wenn Klimapolitik- und Inflationsängste mit Titeln wie „Die Klima-Agenda ist nichts weiter als eine Maschine zum Geld drucken für die Eliten“ (EIKE 2021b) geschürt werden.

Neben dem Attackieren alternativer Energien und Klimaschutz­maßnahmen, setzt EIKE auch auf die Diffamierung namhafter Klimaforscher*innen, Politiker*innen und Institutionen, die sich für einen stärkeren Klimaschutz einsetzen. Insbesondere über Greta Thunberg sowie Fridays for Future und Extinction Rebellion wird seit 2019 negativ und mit teils beleidigenden Aussagen berichtet:

 

Negative Berichterstattung über Klimatolog*innen und Klimaschutzbewegungen

(Eigene Berechnung und Darstellung. Als Datengrundlage dienen Titel, Teaser und Schlagworte der Blogartikel auf der EIKE Webseite zwischen 2009 bis Ende 2019.
Die Blogartikel wurden nach Stichworten (z. B. Greta Thunberg, Joachim Schellnhuber) durchsucht und anschließend mit Bezug auf die Darstellung der Personen und
Organisationen bewertet.)

 

Allerdings ist EIKE nicht mehr der*die einzige Akteur*in, der*die eine gezielte Klimawandelleugnung betreibt. Auch die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) leugnet den menschengemachten Klimawandel offiziell in ihrem Wahl­programm. Die AfD versucht so, insbesondere in Braunkohle­revieren wie der Lausitz auf Wählerfang zu gehen. Dabei greift die AfD gerne auf die Leugner-Expertise von EIKE zurück und lud EIKEs Pressesprecher – Horst-Joachim Lüdecke – 2019 als Sachverständigen in den Umweltausschuss des Bundes­tages. Darüber hinaus ist EIKEs Vizepräsident Michael Limburg Vorsitzender des AfD-Landesfachausschusses für Energie, Klima, Technik und Digitalisierung in Brandenburg und Mit­arbeiter des umweltpolitischen Sprechers der AfD, Karsten Hilse. Letzterer bezeichnete den Klimawandel auch als „ein aus kranken Gehirnen ausgeschwitztes Weltuntergangs-Szenario“ (saechsische.de).

Organisationen wie EIKE sind darüber hinaus international sehr gut vernetzt. Die jährlichen Konferenzen des Vereins werden vom amerikanischen Heartland Institute mitfinanziert, welches über viele Jahre hinweg durch Öl-Firmen wie Exxon Mobile gefördert wurde und ebenfalls gegen klimapolitische Maßnahmen ins Feld geht. EIKEs Präsident Holger Thuss ist zudem Beiratsmitglied der Leugnerorganisation Committee for a Constructive Tomorrow (Cfact) mit Sitz in Washington, DC. Limburg ist Beiratsmitglied der Internationalen Climate Science Coalition, einem weiteren internationalen Zusammenschluss von Klimawandelleugner*innen.

Ob namhafte Unternehmen aus Deutschland Gruppierungen wie EIKE unterstützen, ist nicht bekannt. Dies liegt auch daran, dass Vereine in Deutschland schlicht nicht offenlegen müssen, von wem sie Spenden erhalten. Generell scheinen deutsche Unternehmen auch auf eine andere Strategie gegen unlieb­same Klimaschutzmaßnahmen zu setzen: das Verzögern und Bremsen wirksamer politischer Klimaschutzmaßnahmen.

Bremser*innen der Klimapolitik

Hinter dem Bestreben, einen stärkeren Klimaschutz auszu­bremsen, stehen maßgeblich Profitinteressen. Die fossile Industrie betreibt ein lukratives Geschäft mit der Erzeugung und dem Verkauf endlicher und klimaschädlicher Ressour­cen. Laut Umweltbundesamt (UBA) speisen sich 83 Prozent der Energiegewinnung in Deutschland aus nicht erneuerba­ren Energien (2021). Unser alltägliches Leben, Mobilität, die Lebensmittelproduktion oder der Bau und das Heizen von Ge­bäuden sind in großem Maße von Öl, Gas und Kohle abhängig.

Noch immer, so kritisiert das UBA, gibt es in Deutschland zu viele umweltschädliche Subventionen. Gleichzeitig wird die (bislang sehr geringe) Wirksamkeit des europäischen Emis­sionshandels kontrovers diskutiert und Klimawissenschaft­ler*innen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) schätzen die erst 2019 eingeführte CO2-Steuer als viel zu niedrig ein. Wie kann es also angesichts der Klimakrise sein, dass klimaschädliche Industrien in Deutschland noch immer in großem Umfang gefördert werden und der Ausbau erneuerba­rer Energien nur schrittweise vollzogen wird?

In den Anfängen der Klimaschutzpolitik zeigte sich Deutsch­land noch als Vorreiter in internationalen Verhandlungen und führte bereits 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ein. Anfängliche, schnelle Fortschritte in der Energiewende wurden jedoch zunehmend durch ein Zusammenspiel von Lob­byorganisationen, Politiker*innen und Unternehmen verzögert und verhindert.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

In ihrem Buch „Die Klimaschmutzlobby“ schreiben Susanne Götze und Annika Joeres der Initiative Neue Soziale Marktwirt­schaft (INSM) eine zentrale Rolle als Bremserin zu. 1999 durch die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie unter anderem Namen gegründet, führt die Lobbyorganisation im Namen der Sozialen Marktwirtschaft verschiedene neoliberale Kampagnen durch, beispielsweise den Versuch die Einführung von Mindestlöhnen zu verhindern oder das private Rentenmo­dell zu stärken.

Mit umsatzstarken Mitgliedern wie VW, BMW, Daimler und Siemens im Rücken finanzieren die Arbeitgeberverbände die INSM in Millionenhöhe, die wiederum bereits seit 2011 Stellung gegen die Energiewende und die Förderung von Öko­strom bezieht. In der Debatte um das Klimapaket der Bundes­regierung veröffentlichte die Organisation 2019 eine Broschüre mit dem Titel „12 Fakten zur Klimapolitik“. Trotz der Kritik an der Veröffentlichung übernahmen viele Medien die teilweise falschen und irreführenden Behauptungen. Die als Fakten präsentierten Positionen stellen die gängigen Argumente der Klimaschutzbremser*innen dar: (1) Klimaschutz soll exklusiv umgesetzt werden; (2) Deutschlands geringe globale Bedeu­tung als Emittent wird hervorgehoben; (3) Klimaschutz könne nur global funktionieren, nationale Maßnahmen seien nutzlos; (4) Technikoptimismus und Innovationen werden als Lösun­gen für die Klimakrise präsentiert und (5) zur Sicherung von Arbeitsplätzen solle nichts überstürzt werden.

Dabei wird ignoriert, dass bei der Pariser Klimakonferenz ex­plizite Pflichten der einzelnen Länder vereinbart wurden und damit Bemühungen auf nationaler Ebene keineswegs wirkungs­los sind, weil alle Länder gleichermaßen an die vereinbarten kli­mapolitischen Ziele gebunden sind. Zudem reiche laut Wissen­schaftler*innen der Handel mit Verschmutzungsrechten allein keineswegs, um das Klima zu schützen. Dem Emissionshandel komme als einem Instrument unter anderen eine Bedeutung zu. Dass aufgrund der verschleppten Energiewende viele Arbeitsplätze in den Erneuerbaren Energien vernichtet wurden, bleibt ebenso unerwähnt wie die Bedrohung von Arbeitsplät­zen durch die Verschleppung des nötigen Strukturwandels.

Mit großen Plakaten in Bahnhöfen und Anzeigenschaltungen in Medien, wie während des Bundestagswahlkampfes im Juni 2021 gegen die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, versucht die INSM, ihre Positionen in die Öffent­lichkeit zu tragen. Auch gute Kontakte in die Politik sind dabei hilfreich. So spricht sich Thomas Bareiß, seit 2018 parlamen­tarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Abgeordneter der CDU, in einem Video für die Klimapolitik der Organisation aus (INSM 2019). Wie teilweise die Grenzen zu Klimawandelleugnung verschwimmen, zeigt sich daran, dass Bareiß dem „Berliner Kreis“ angehörte, einer parteiinternen Gruppe der CDU, die dem wissenschaftlichen Konsens des menschengemachten Klimawandels skeptisch gegenübersteht. So behauptet die Gruppe auf ihrer Webseite: „Die genauen klimatischen Treiber sind noch nicht vollständig erforscht und verstanden.“ (Berliner Kreis 2021) Bei der INSM werden aber auch Posten von ehemaligen Politiker*innen besetzt, wie zum Beispiel von dem unlängst verstorbenen ehe­maligen SPD-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement oder dem von den Grünen zur CDU gewechselten Oswald Metzger.

Enge Verbindungen bestehen auch zu den Medien. So unter­hält die INSM beispielsweise eine Partnerschaft mit der konser­vativen Tageszeitung Die Welt. Gemeinsam mit Focus Money wird das Schulprojekt „Wir erklären die Wirtschaft“ betrieben. Die Alleingesellschafterin der INSM, das von Arbeitgeberver­bänden finanzierte Institut der deutschen Wirtschaft (IW), stellt Unterrichtsmaterial zur Verfügung, in dem vor zu drastischen Klimaschutzmaßnahmen gewarnt und die einseitige Perspekti­ve der Arbeitgeber*innen dazu wiedergegeben wird.

Im Gegensatz zu den USA, in denen die fossile Industrie direkt oder über indirekt finanzierte Kampagnen versucht, öffentlich­keitswirksam die Existenz des Klimawandels anzuzweifeln, konzentrieren sich Teile der deutschen Industrie eher darauf, Klimaschutzmaßnahmen zu verzögern und abzuschwächen. Die Grenze ist jedoch keineswegs scharf gezogen: Selbst einige Politiker*innen etablierter Parteien bezeichnen sich als klima­skeptisch (vgl. Schäffler 2014; Vahrenholt 2012; Berliner Kreis 2021) und Klimawandelleugner*innen sorgen sich im Kontext aktueller Klimapolitik um die deutsche Industrie und stellen den Beitrag von Kohlendioxid zum Klimawandel infrage. Auch wenn sie sich in ihrer grundsätzlichen Einschätzung des Klima­wandels unterscheiden, verfolgen Leugner*innen und Brem­ser*innen beide das gemeinsame Ziel, eine wirksame Klima­schutzpolitik zu verhindern.

Literatur

Berliner Kreis der CDU (2021): Klima und Energie. Online ver­fügbar unter http://berliner-kreis.info/klima-und-energiepolitik

European Perceptions of Climate Change (2017): Online ver­fügbar unter https://orca.cf.ac.uk/98660/7/EPCC.pdf (letzter Zugriff 12.06.2021).

EIKE (2013): Climategate-Leck: Unsere Zivilisation wird durch lügende „Wissenschafts“-Eliten zerstört. Online verfügbar unter http://web.archive.org/web/20200930045916/https://www.eike-klima-energie.eu/2013/04/04/climategate-leck-unsere-zivilisation-wird-durch-luegende-wissenschafts-eliten-zerstoert/ (letzter Zugriff 21.06.2021).

EIKE (2021a): Über Uns. Online verfügbar unter https://web.archive.org/web/20210512060202/https://www.eike-klima-energie.eu/ueber-uns/ (letzter Zugriff 21.06.2021).

EIKE (2021b): Die Klima-Agenda ist nichts weiter als eine Ma­schine zum Geld drucken für die Eliten. Online verfügbar unter https://eike-klima-energie.eu/2021/03/17/die-klima-agenda-ist-nichts-weiter-als-eine-maschine-zum-geld-drucken-fuer-die-eliten/ (letzter Zugriff 21.06.2021).

Götze, Susanne/Joeres, Annika (2020): Die Klimaschmutzlobby. Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Plane­ten verkaufen. München: Piper Verlag.

INSM (2019): Wie finden wir den richtigen Preis für CO2? Online verfügbar unter www.facebook.com/Marktwirtschaft/posts/10156565972170975 (letzter Zugriff 07.09.2021).

Saechsische.de (2019): AfD-Wahlkundgebung mit Gauland. Online verfügbar unter www.saechsische.de/afd-wahlkundgebung-mit-gauland-5107152.html (letzter Zugriff 12.06.2021).

Schäffler, Frank (2014): „Mein Licht brennt, bis es wieder hell wird“. Online unter www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-zum-klimawandel-mein-licht-brennt-bis-es-wieder-hell-wird/9778084-all.html?ticket=ST-1789716-qb014lDddjBWLcSfqZMb-ap1

UBA (2021): Primärenergieverbrauch. Online verfügbar unter www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch#primarenergieverbrauch-nach-energietragern (letzter Zugriff 12.06.2021).

Vahrenholt, Fritz/Lüning, Sebastian (2012): Die kalte Sonne: Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet. Hamburg: Hoffmann und Campe.

Moritz Neujeffski und Max Goldenbaum

Moritz Neujeffski ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissen­schaftszentrum Berlin. Neben der Beschäftigung mit Klimawan­delleugner*innen sowie deren Organisationen und Netzwerken, promoviert er über den Wandel der Europäischen Kohäsionspolitik. Zuvor hat er bei der Open Knowledge Foundation e.V. in der Daten­schule gearbeitet.

Max Goldenbaum studiert Politikwissenschaften im Master an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Schwerpunkte bilden dabei Klimapolitik, soziale Bewegungen und Internationale Poli­tische Ökonomie. Er ist als studentischer Mitarbeiter am Wissen­schaftszentrum Berlin angestellt.

Der Artikel ist Teil der Broschüre Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus.

Verwandte Artikel

  • Argumentationsstrategien der Neuen Rechten im Kontext ökologischer Bildung

    Cover der Bachelorarbeit
    © FARN
    Bachelorarbeit von Jonas Duhme (Bielefeld, 2018) Die Bachelorarbeit untersucht die ideologischen Wurzeln des Naturschutzes in Deutschland und zeigt, dass es auch heute ratsam für Akteur*innen der Natur- und Umweltschutzverbände ist, sich mit der Thematik des Rassismus und seinen Ausprägungen im...Weiterlesen
  • Inklusiv oder exklusiv?

    Einkaufszentrum mit Text: "Geringverdienende und Arbeitslose sind die wahren Öko-Held*innen."
    © Mike Mike auf Pixabay
    Die Postwachstumsbewegung zwischen Elite und Ideal Das Ideal vom Wirtschaftswachstum geht auf die Zeit der Industrialisierung zurück, in der Entwicklung und Wachstum fast dasselbe bedeuteten: Fortschritt. Was aber geschieht in einer Gesellschaft, in der deutlich wird, dass die Ressourcen endlich...Weiterlesen
  • Tiere schützen, Menschen töten?

    ein Kinde füttert einen Affen
    © christiankarg/pixabay
    Wie der australische Philosoph Peter Singer „Euthanasie“ mit „Tierrechten“ und „Anti-Speziesismus“ verbindet Die „Tötung eines behinderten Säuglings“, behauptet der australische Philosoph Peter Singer sei „nicht moralisch gleichbedeutend mit der Tötung einer Person. Sehr oft ist sie überhaupt kein...Weiterlesen
  • Weniger Klimawandel durch weniger Menschen?

    Afrikanische Frau, Texttafel: Bevölkerungspolitik ist keine Klimaschutzmaßnahme
    © Naturfreundejugend Deutschlands
    Wer davon spricht, dass die Erde „überbevölkert“ sei, sagt damit zugleich, dass es zu viele Menschen gebe. Doch welche Menschen sind zu viel? Wer bestimmt die Kriterien dafür? Und welche Maßnahmen folgen aus einer solchen These? Die Forderung nach Bevölkerungskontrolle lässt sich wieder ...Weiterlesen
  • Rassismus und Klimawandel

    © Óglaigh na hÉireann/Flickr
    Der Widerspruch zwischen den öffentlich verlautbarten Bekenntnissen zu Klimazielen und der Realität klafft immer weiter auf. Die OECD prognostizierte 2018 eine Verdoppelung des Rohstoffverbrauchs bis 2060 von 90 auf 167 Gigatonnen ebenso wie eine Verdoppelung des CO2-Ausstoßes. [1] Gleichzeitig...Weiterlesen
  • Dasselbe in Grün: Warum Naturschutz keine neuen Kolonialherr*innen braucht

    Porträt altere Baka-Frau mit Zitat "Wir wissen, wann und wo die Wilderer im Wald sind. Aber niemand hört uns zu.“
    © Survival International
    Nur wenige Menschen auf der Welt haben eine so enge Beziehung zu Waldelefanten wie die Angehörigen der Baka, eines indigenen Volkes, das seit Generationen vom Jagen und Sammeln im Regenwald des Kongobeckens lebt. Sie unterteilen die Elefanten in mehr als 15 verschiedene Typen je nach Alter,...Weiterlesen
  • „Naturschutz ist Heimatschutz“ – völkischer Rechtsextremismus im Naturschutz

    Maibaum
    © Awaya Legends/Flickr
    Wer das eigene Leben nach ökologisch-nachhaltigen Idealen gestaltet, fühlt sich möglicherweise im „Beton der Metropolen“ unwohl und lebt lieber auf dem Land. Um das als zerstörerisch empfundene kapitalistische Wirtschaftssystem zu ertragen, isst man Bio, regional und saisonal; am besten baut frau...Weiterlesen
  • Mythos deutscher Wald

    © NF-Archiv
    Wer sich dieser Tage mit neu-rechten-Strömungen in Deutschland und Europa auseinandersetzt, kommt nicht umhin, sich auch mit der Identitären Bewegung (IB) zu beschäftigen. Die IB ist eine rechtsextreme Jugendbewegung. Ihre Ziele: sichere Grenzen, „Remigration“ und die Reinheit der Kulturen. Ihr...Weiterlesen
  • Heimat

    © Naturfreundejugend Deutschlands
    „Deine Heimat ist das Meer Deine Freunde sind die Sterne Deine Sehnsucht ist die Ferne Und nur ihnen bist du treu – ein Leben lang“ (Lolita, 1960) „Die Welt, die fremde, lohnt mit Kränkung, Was sich, umwerbend, ihr gesellt; Das Haus, die Heimat, die Beschränkung, Die sind das Glück und sind die...Weiterlesen
  • Das Fremde und das Eigene

    Aufkleber der Identitären Bewegung mit der Aufschrft "Re-Migration statt Asylwahn"
    © Naturfreundejugend Deutschlands
    Neobiota: Instrumentalisierung und Verantwortung Kaum eine Debatte im Naturschutz bietet so viele Anknüpfungspunkte für rechtsextreme Ideologien wie die um das Vorhandensein von und den Umgang mit Neobiota in Deutschland. Und nirgendwo sonst ist es so schwierig für engagierte Naturschützer*innen,...Weiterlesen
  • Naturgesetz

    Frau zeigt auf am Himmel fliegenden Vogelschwarm
    © Naturfreundejugend Deutschlands
    Ein Leben im Einklang mit der Natur ist eine immer wiederkehrende Forderung in der Ökologiebewegung. Dieser Tage hört man sie wieder besonders oft. Der Klimawandel, die Ressourcenübernutzung und der Verlust von Biodiversität lassen zurecht Zweifel aufkommen am Menschen und seinem Wirken in der Welt...Weiterlesen
  • Hambacher Wald: Querfrontangebote von Rechts

    Hand hält Schild mit Text: "Wir brauchen Wald. #hambi bleibt"
    © NaturFreunde Bielefeld
    Die Auseinandersetzung um die Rodung des Hambacher Waldes stößt auch bei Rechtsextremen auf großes Interesse bis hin zu Solidaritätsbekundungen für die Aktivist*innen. Zunächst die gute Nachricht: Hambi bleibt! Nach der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster vom 5. Oktober 2018 über einen...Weiterlesen
  • Die Mär von der Überbevölkerung

    Straßenszene mit vielen Menschen
    © Magnus Manske/Wikimedia (CC BY-SA2.0)
    Gibt es zu viele Menschen auf der Erde? Und falls ja, wo? Lässt sich der Klimawandel überhaupt noch aufhalten, wenn wir (beziehungsweise die anderen) immer mehr werden? Diese Fragen sind alles andere als neu und doch hochaktuell. Sowohl in rechten Kreisen als auch teilweise in den Umwelt- und...Weiterlesen
  • Felix Menzel ist ein Schnabeltier

    Foto mit Yannick Noé (Arcadi), Felix Menzel (Blaue Narzisse) und Sven Kachelmann (JA-Landesvorsitzender)
    © ENDSTATION RECHTS.Bayern
    Im Juli sprach Felix Menzel, Chefredakteur des neurechten Magazins „Blaue Narzisse“, auf dem Konservatismus-Kongress der Jungen Alternativen Bayern über Europa- und Wirtschaftspolitik. Zu Beginn seines knapp einstündigen Vortrages mit dem Titel „Warum das ‚Dagegen sein‘ nicht reicht“ kritisiert...Weiterlesen
  • Wenn die „Art“ zur Ideologie wird

    Foto Wald im Nebel mit Zitat der Partei "Der III. Weg": "Ohne eine umweltfreundliche Politik ist jedes Volk in seiner Substanz gefährdet."
    © NATURFREUNDiN 2-2018/C. Barbalis/Unsplash
    Ein kleiner Überblick über Grundzüge des rechtsextremen Weltbildes Umwelt und Natur sind zentrale Elemente des rechtsextremen Weltbildes. Rechtsextreme begreifen sich als Naturschützer, zumindest was ihre ideologische Haltung und oft auch ihre Lebensweise betrifft. Die Begriffe Natur, Umweltschutz...Weiterlesen
  • Grünes Engagement von Rechts

    Foto Schlucht im Nebel mit Titel: "Grünes Engagement von Rechts"
    © NATURFREUNDiN 2-2018/Little Visuals/Pexels
    Wie die Neue Rechte den Umweltschutz als Thema entdeckte – und warum „Der Schutz der Heimat, die Erhaltung der kulturellen Vielfalt in Deutschland und Europa, und auch die Liebe zum Eigenen schließen Natur und somit den Naturschutz aus meiner Sicht automatisch ein. Das Bekenntnis zur Heimat und so...Weiterlesen
  • Presseschau: Wie Ökologie von Rechten vereinnahmt wird

    Feld und Bäume im Nebel mit Zitat aus "Umwelt & Aktiv": "Wir werden nicht länger jenen Menschen das Thema Umweltschutz und Naturschutz überlassen, denen garnichts an der Heimat liegt."
    © NATURFREUNDiN 2-2018/N. Durbaum/Unsplash
    Wochenzeitungen, Parteiorgane, Blogs: Der Umweltschutz spielt eine große Rolle Glaubt man den Medien der extrem Rechten, spielt der Schutz von Umwelt, Tieren und Ressourcen in ihrer Politik eine wichtige Rolle. Zum Beispiel, wenn es um Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat geht. Die NPD-Parteizeitung...Weiterlesen
  • Rechte Bewegungen und Agrarpolitik

    Foto von der "Wir haben es satt"-Demo 2018 mit Frontbanner und demonstrierenden Menschen
    „Wir haben es satt“-Demo formuliert klares „Nein“ gegen Rassismus Seit 2011 findet jedes Jahr im Januar in Berlin die „Wir haben es satt“-Demo statt. Bäuerinnen und Bauern, Lebensmittelhandwerker*innen, Natur-, Umwelt- und Tierschützer*innen, Aktive der Entwicklungszusammenarbeit, junge Menschen,...Weiterlesen
  • ‹ vorherige Seite
  • 5 von 5
  •  
  • Spenden
  • Downloads
  • Presse
  • NaturFreunde Deutschlands
  • Naturfreundejugend

Eine gemeinsame Fachstelle der

Logo der NaturFreunde Deutschlands
Naturfreundejugend Logo

 

Logo der Initiative Transparente Zivilgesellschaft
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Transparenz
  • Presse
  • Twitter
  • Facebook
  • Mastodon
  • Bluesky
  • Instagram