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Von Umweltrassismus zu Klimagerechtigkeit? Koloniale Kontinuitäten in der Klimakrise

Während in Venedig die milliardenschwere Hochwasserschutzanlage Mose installiert wird, die zumindest kurzfristig den lukrativen Massentourismus absichert, verfügen Länder des globalen Südens wie Bangladesch kaum über materielle Ressourcen für die grundlegendsten Schutzmaßnahmen. Allein 2020 waren hier mehr als drei Millionen Menschen von schweren Überschwemmungen betroffen, in deren Folge weit mehr Menschen ihre Existenzgrundlagen verloren haben.

Obwohl der Klimawandel ein globales Problem darstellt, zeigt sich auf politischer Ebene ein sehr einseitiger Fokus auf die weitaus geringeren Auswirkungen im globalen Norden. Die Länder des globalen Südens hingegen werden mit den weitaus schlimmeren gesellschaftlichen und ökologischen Folgeschäden nahezu allein gelassen. Um die den Klimawandel begleitenden Ungerechtigkeiten zu verstehen, muss der historische Zusammenhang von Kolonialismus und Kapitalismus als Ursprung der Klimakrise betrachtet werden.

Koloniale Kontinuitäten

Die sogenannte „Entdeckung“ der Amerikas 1492 markiert den Beginn des Kolonialismus und den Startpunkt der Etablierung neuartiger globaler Handels- und Machtbeziehungen, die bis in die Gegenwart hineinwirken. In diesem langen Prozess erfolgte die Aneignung von Mensch und Natur im Geist der Aufklärung, wobei die Idee von Fortschritt und Entwicklung mit rassistischen Annahmen verbunden wurde und fortan als Legitimationsgrundlage für diese Ausbeutungsverhältnisse diente (vgl. Bendix 2015, S. 273). Während der kolonisierende globale Norden sich „entwickelte“ und so enormen Reichtum und Wohlstand erlangte, musste der kolonisierte globale Süden dafür in Form von Genoziden und massiven Eingriffen in seine Ökosysteme zahlen.

Der heutige Naturbegriff beruht auf einem naturwissenschaftlichen Verständnis, das die Zweckmäßigkeit für den Menschen ins Zentrum stellt. Der rassistischen Logik folgend, wird Natur dabei als das „Andere“ konstruiert, das keinen Eigenwert besitzt, sondern lediglich eine ausbeutbare Ressource darstellt (vgl. Duile 2014, S. 97).

Auch der Begriff Umweltschutz folgt der Logik des Othering* der Natur. Durch die Konstituierung einer den Menschen umgebenen Umwelt wird eine Trennung vom Menschen konstruiert und schafft so erst die Notwendigkeit eines spezifischen Umweltschutzes. In nicht westlichen Kosmologien hingegen wird eine solche dualistische Mensch-Natur-Konzeption nicht vorgenommen, sondern vielmehr die Einheit beider betont (ebd. S. 100).

Auch scheinbar unbelastete Begriffe, wie zum Beispiel der des Naturschutzes, haben eine kolonialrassistische Konnotation. Als 1872 in den USA der erste Nationalpark entstand, erfolgte dies unter der gewaltvollen Vertreibung der dort lebenden Shoshonen, die selbst erst die vermeintlich „natürliche“ Formung der Landschaft hervorbrachten, die dann von den Kolonisatoren als schützenswert angesehen wurde. Im sogenannten Deutsch-Ostafrika, welches die heutigen Länder Tansania, Burundi, Ruanda sowie ein kleines Gebiet im heu­tigen Mosambik umfasst, wurde erstmals ein Gesetz für den Naturschutz eingeführt. Die Wildtier-Verordnung von 1896 hielt der damalige Gouverneur und passionierte Jäger Hermann von Wissmann für notwendig, um auch zukünftigen deutschen Generationen im „Schutzgebiet“ die Jagd zu ermöglichen. Bis heute wird er in Deutschland für seine vermeintlichen Ver­dienste mit Straßennamen geehrt (vgl. Clausing 2015, S. 456).

Von Umweltrassismus …

Der Begriff der Klimagerechtigkeit hat seine Wurzeln in der späten US-amerikanischen Bürger*innenrechtsbewegung. Als 1982 in einem überwiegend von Schwarzen bewohnten Viertel in Warren County in North Carolina giftige Abfallprodukte gelagert werden sollten, löste dies massive Gegenwehr der örtlichen Gemeinschaften aus. Dieser Protest, der mehrheit­lich von Schwarzen, Indigenen und People of Color (BIPoC) ausging, markiert den Beginn der Umweltgerechtigkeitsbe­wegung, der erstmals Fragen sozialer Gerechtigkeit im Zu­sammenhang umweltpolitischer Aspekte problematisierte. Mit der Studie „Toxic Wastes and Race“ von 1987 konnte erstmals die rassistische Verteilung der Lagerung giftiger Abfälle in den USA nachgewiesen werden. In der Folge entwickelte sich die Bezeichnung Umweltrassismus um eine Form des strukturellen Rassismus zu fassen, durch die BIPoC überproportional von Umweltverschmutzungen und -belastungen betroffen sind, und das unabhängig davon, ob sie im globalen Norden oder Süden leben (vgl. Bullard 2004, S. 2). Dabei führt gerade der enge Zu­sammenhang rassistischer und klassistischer Strukturen zur hö­heren Verwundbarkeit von BIPoC. Erst 2020 hat ein Londoner Gericht den Asthmatod der neunjährigen Schwarzen Ella Kissi- Debrah auf die hohe Luftverschmutzung in ihrer Wohngegend zurückgeführt, in der mehrheitlich BIPoC lebten (vgl. Cockburn 2020). Auch in deutschen Großstädten wie Berlin zeigt sich ähnliches, da hohe Feinstaubbelastungen gerade in migrantisch geprägten Bezirken wie Neukölln vorzufinden sind.

… zu Klimagerechtigkeit

Während die Länder des globalen Nordens mehr als zwei Drit­tel der historischen Emissionen zu verantworten haben, sind die Länder des globalen Südens zwei bis drei Mal verletzlicher gegenüber den schädlichen Klimawandelfolgen. Dieses starke Auseinandertreten von Verursachung und Wirkung stellt den Ausgangspunkt der Forderung nach Klimagerechtigkeit dar.

Aus dem Kampf gegen Umweltrassismus heraus entwickelte sich auf internationaler Ebene die Forderung nach Klima­gerechtigkeit. In den Klimaverhandlungen der letzten zwei Jahrzehnte hat sich ein umweltpolitischer Fokus durchge­setzt. Mit der Fokussierung marktbasierter Instrumente wie dem Emissionshandelsrecht traten soziale Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten zunehmend in den Hintergrund. In Opposition dazu haben Akteur*innen aus entwicklungspoliti­schen Zusammenhängen sowie des globalen Südens in den Bali Principles for Climate Justice von 2002 hingegen das Verur­sacherprinzip betont, Fragen sozialer Gerechtigkeit im Nord-Süd-Verhältnis zentriert und die stärkere Miteinbeziehung der betroffenen Staaten gefordert (vgl. Gülay/Mar Castro Varela 2012, S. 11).

Wessen Anthropozän?

Obwohl mittlerweile ein weitestgehender Konsens über die Be­drohungslage durch den Klimawandel besteht, werden die dem zugrunde liegenden systemischen Probleme (neo-)kolonialer Ausbeutungsverhältnisse weiterhin ignoriert.

In der öffentlichen Debatte wird der Klimawandel oftmals unter dem Begriff des Anthropozän diskutiert. Danach bestehe eine neue geochronologische Epoche, in welcher der Mensch zum bestimmenden negativen Einflussfaktor für das globale Ökosystem geworden sei und deren Beginn die europäische Industrialisierung markiere. In dieser Erzählung spiegeln sich die gegenwärtigen globalen Machtverhältnisse wider, da ein „menschengemachter“ Klimawandel die gleichwertige Beteili­gung aller suggeriert und so die eingeschriebenen Ungleichhei­ten und Gewaltverhältnisse verschleiert. Denn der Kolonialis­mus des ausgehenden 16. Jahrhunderts stellt den Startpunkt einer europäischen Eroberungsstrategie dar, die zu beispiello­sen Landschaftstransformationen geführt hat, etwa durch den monokulturellen Anbau von Zucker, Baumwolle und Tabak auf großangelegten Plantagen oder den Abbau natürlicher Ressour­cen wie Gold. Beides zerstört/e die lokalen Ökosysteme. Zwar stieg der Ausstoß von Emissionen mit der Industrialisierung stark an, jedoch war dieser „Fortschritt“ erst durch die koloniale Ausbeutung des globalen Südens möglich, was in gängigen Problemanalysen nicht berücksichtigt wird (vgl. Moore 2015, S. 176).

Der Begriff des Anthropozän wurde vom Naturwissenschaftler Paul Crutzen geprägt und verweist abermals auf die vorherr­schende instrumentelle Betrachtungsweise des Klimawandels, in welcher der historisch-gesellschaftliche Kontext zugunsten technischer Sichtweisen ausgeblendet wird. Einen vermeint­lichen Ausweg aus der Klimakrise sehen diese Forscher*innen im Geoengineering. Darunter werden geo- und biochemische Eingriffe in die Kreisläufe der Erde durch groß angelegte tech­nische Verfahren beschrieben, die der Erderwärmung entge­genwirken sollen. Solche Methoden beruhen auf der weiterhin vorhandenen Vorstellung, natürliche Verhältnisse durch den erhöhten Technikeinsatz beherrschen beziehungsweise kont­rollieren zu können, statt endlich die notwendigen gesellschaft­lichen Transformationen einzuleiten, die gerade im globalen Norden Veränderungen der Lebensweisen bedeuten würden.

Klimagerechte Perspektive für Deutschland?

Zwar sind Forderungen nach Klimagerechtigkeit auch im deut­schen Diskurs vorhanden, jedoch verbirgt sich dahinter oftmals ein umweltpolitischer Fokus, der sich auf die Einhaltung der (inter-)nationalen Klimaverträge konzentriert. Fragen sozialer Gerechtigkeit werden dabei kaum behandelt und wenn, dann vor allem als Frage der Generationengerechtigkeit innerhalb des globalen Nordens.

Die Politikwissenschaftlerin Françoise Vergès fasst die Klima­krise hingegen als racial capitalocene. Dabei wird das Anthro­pozän um die koloniale Dimension erweitert und der enge Zusammenhang zu kapitalistischen Ausbeutungsverhältnissen betont, dessen Auswirkungen bis in die postkoloniale Gegen­wart reichen (vgl. Vergès 2017, S. 78).

Eine Klimagerechtigkeitsperspektive muss hieran anknüpfen und das westliche Naturverständnis dekonstruieren sowie die darin verstrickten Gewaltverhältnisse angehen. Die Klimakri­se ist in erster Linie eine soziale Krise, von der bereits heute Menschen im globalen Süden massiv betroffen sind. Die Klimafrage kann nicht losgelöst von diesen Ungerechtigkeiten betrachtet werden, sondern muss den Ausgangspunkt einer klimagerechten Perspektive darstellen. Dabei braucht es ins­besondere die Solidarisierung der Klimabewegung mit antiras­sistischen Kämpfen und die Verknüpfung und Sichtbarmachung verschiedener Unterdrückungsformen, die alle mit der Klimakrise zusammenhängen.

*Othering beschreibt den Prozess, in dem Men­schen als „Andere“ konstruiert und von einem „wir“ unterschieden werden. Diese Differenzie­rung geht mit einer problematischen Distanzierung einher, die „das Andere“ als „das Fremde“ aburteilt. Prozesse des Othering können sich auf die soziale Stellung eines Men­schen in der Gesellschaft wie etwa Klassenzugehörigkeit, Glaubensvorstellungen, race/Ethnizität, Geschlechter und so weiter beziehen. Neben einer Essentialisierung umfasst Othering eine Selbstaffirmation: Über die Zuschreibung von Minderwertigkeit an andere wird für sich selbst Über­legenheit in Anspruch genommen.

Literatur

Bendix, Daniel (2015): Entwicklung, in: Arndt, Susan/Ofuatey-Alazard, Nadja (Hrsg.): Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutscher Sprache. Münster: Unrast, S. 272–278.

Bullard, Robert D. (2004): Environment and Morality. Con­fronting Environmental Racism in the United States, in: UN Programme Papers Number 8, Identities, Conflict and Cohesion. Online verfügbar unter www.unrisd.org/80256B3C005BCCF9/search/543B2B250E64745280256B6D005788F7 (letzter Zugriff 18.03.2020).

Duile, Tom (2014): Naturkonzepte und indigene Identitäts­entwürfe im Kontext ökologischer Konflikte in Kalimantan, in: Austrian Journal of South-East Asian Studies, 7(1), S. 93– 110. Online verfügbar unter https://doi.org/10.14764/10.ASEAS-2014.1-7 (letzter Zugriff 20.04.2021).

Clausing, Peter (2015): Naturschutz, in: Susan Arndt/Nadja Ofuatey-Alazard (Hrsg.): Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutscher Spra­che, Münster: Unrast, S. 455–462.

Cockburn, Harry (2020): Ella Kissi-Debrah inquest: Coroner says air pollution contributed to death of nine-year-old in land­mark ruling, in: The Independent, 16.12.2020. Online verfügbar unter www.independent.co.uk/climate-change/news/ella-kissi-debrah-inquest-result-pollutionb1774841.html (letz­ter Zugriff 09.05.2021).

Comission for Racial Justice (1987): Toxic Wastes and Race in the United States, in: United Church of Christ, 07.03.2020. Online verfügbar unter www.nrc.gov/docs/ML1310/ML13109A339.pdf

Gülay, Çağlar/Schwenken, Helen/Mar Castro Varela, do María (2012): Geschlecht – Macht – Klima: Feministische Perspekti­ven auf Klima, gesellschaftliche Naturverhältnisse und Gerech­tigkeit. Berlin/Toronto: Barbara Budrich.

Moore, Jason W. (2015): Capitalism in the Web of Life. Ecology and the Accumulation of Capital. New York/London: Verso.

Vergès, Françoise (2017): Racial Capitalocene, in: Gaye Theresa Johnson/Alex Lubin: Future of Black Radicalism. London/New York: Verso, S. 72–83.

Nene Opoku

Nene Opoku hat Politik und Geschichte studiert und macht ihren MA in interdisziplinärer Antisemitismusforschung. Ihr Schwerpunkt liegt in der Beschäftigung mit Ideologien der Ungleichheit aus historisch vergleichender Perspektive. Außerdem ist sie im BIPoC Black Earth Kollektiv Berlin aktiv, das aus intersektionaler und dekolonialer Perspektive zu Klimagerechtigkeit arbeitet.

Der Artikel ist Teil der Broschüre Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus.

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