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  1. Startseite

„Die Kehre“ aus dem Laden kehren

© Max Ahlert/FARN

Tipps für die Ansprache von Zeitungsläden, in denen die rechtsextreme Naturschutzzeitschrift „Die Kehre“ verkauft wird

„Die Kehre“ versucht mit harmlosem Antlitz völkische Ideologie im Natur- und Umweltschutz zu verbreiten. Zunächst war sie nur über den eigenen Shop und herkömmliche extrem rechte Verlage wie den Antaios-Verlag des neu-rechten Strippenziehers Götz Kubitschek erhältlich. Inzwischen lässt sie sich allerdings auch im Handel finden. Das erhöht die Gefahr, dass die in Stil und Form sympathisch wirkenden Beiträge über das rechte Lager hinaus Wirkung zeigen.

Hier findet ihr Tipps, wie man Zeitschriftenläden, Kioske & Spätis ansprechen kann, wenn dort „Die Kehre“ verkauft wird. Denn das kann aus unterschiedlichen Gründen der Fall sein und wir wollen die Läden erreichen, die die Zeitschrift ‚aus Versehen‘ anbieten, da ihnen die Inhalte nicht bekannt sind.

Sich vorbereiten

Vorweg: Jede Situation ist anders. Dennoch macht es Sinn, sich vorzubereiten. Das gibt einem selbst Sicherheit und Handlungsfähigkeit. Einige Faktoren könnt ihr beeinflussen: Plant euren Kioskbesuch zu einem Zeitpunkt, an dem ihr genug Zeit und Energie habt gegebenenfalls eine Diskussion zu führen. Informiert euch über die Öffnungszeiten des Ladens: Kurz vor Feierabend oder zu den Stoßzeiten hat das Personal wahrscheinlich nicht die Muße, sich mit euch auszutauschen. Bei www.mykiosk.com/ könnt ihr herausfinden, wo „Die Kehre“ in eurer Nähe verkauft wird.

Verbündete suchen

Eine Möglichkeit ist es, zu zweit einen Laden aufzusuchen. Im Vorhinein könnt ihr euch besprechen und Aufgaben verteilen: Wer fängt das Gespräch an und wie? Was macht die andere Person? Wie könnt ihr reagieren, wenn andere Menschen sich in das Gespräch einklinken?

Vielleicht ist es auch angebrachter, wenn nur eine Person das Gespräch führt. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Laden sehr klein ist und ein Auftritt zu zweit leicht bedrohlich wirkt, ohne dass es beabsichtigt ist. Trotzdem könnt ihr euch mit anderen absprechen. Alternativ könnt ihr in einer kleinen Gruppe zusammen verschiedene Läden ablaufen und vor Ort gemeinsam entscheiden, wie viele von euch bei welchem Geschäft ein Gespräch führen.

Das Ziel vor Augen haben

Zunächst geht es darum, mit der Kioskbesitzerin oder dem Verkäufer ins Gespräch zu kommen und darüber zu informieren, welche menschenfeindlichen Ideologien „Die Kehre“ verbreitet. Im Idealfall reicht das bereits aus und der Laden schickt die Zeitschrift ab jetzt zurück an den Grossisten.

Wer aus Überzeugung extrem rechte Zeitungen verkauft, den werdet ihr nicht umstimmen können. Ihr könnt die Menschen erreichen die bereit sind, ihre Perspektive zu hinterfragen aber nicht Menschen mit einem geschlossenen, extrem rechten Weltbild.

Was aber unabdingbar ist: Haltung zeigen und sich positionieren für eine demokratische, vielfältige, globalgerechte Gesellschaft. Klare Kante gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung zeigen. Wird eine Diskussion hitzig und emotional kann es schwieriger sein, die richtigen Worte zu finden. Hier macht Übung die Meisterin. Ein Anfang ist auch ohne lange Erklärungen gemacht. Mit einem „Ich sehe das anders. Diese Argumentation/diese Zeitung ist rassistisch“ wird eine Grenze markiert und ein Gegenstandpunkt ist sichtbar im Raum.

Bezieht euch im Gespräch auf positive Leitbegriffe, Visionen und weckt Empathie: Was für eine Gesellschaft stellt ihr euch vor? Und warum? Zeigt eure Werte auf und verteidigt sie. Fragt nach, wenn ihr beim Gegenüber etwas nicht versteht, auch um Argumentationen bis zum Ende durchzuspielen und menschenfeindliche Ideologien zu entlarven.

Wenn ihr euer Gegenüber persönlich kennt, kann die Beziehungsebene ein Türöffner sein. Wechselt bewusst zwischen Sach- und Beziehungsebene ab und behaltet so die Fäden und das Thema in der Hand.

Erfahrungsgemäß gibt es vor Ort nicht viel Spielraum für lange Diskussionen und es stellt sich schnell heraus, ob sich etwas bewirken lässt. Das heißt auch: Es braucht nur wenige Sätze, um extrem rechte Positionen in die Schranken zu weisen und sich für einen demokratischen, menschenbejahenden Naturschutz einzusetzen.

Robin Bell
Eine gekürzte Fassung dieses Artikels ist zuerst erschienen in der Mitgliederzeitschrift der NaturFreunde Deutschlands NATURFREUNDiN 4-2021.

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