Jump to navigation

Startseite

Suchformular

  • Über FARN
    • Presse
      • FARN in den Medien
    • Referenzen
    • Transparenz
    • Kontakt
    • Spenden
  • Angebote
    • Bildung
    • Beratung
    • Qualifikation
      • Qualifikation zur FARN-Trainer*in
  • Projekte
    • Jugendverbände für Demokratie im Umweltschutz
    • Veränderung ist Mehr wert!
    • Kritische Umweltbildung (KUBI)
    • FARN-Hochschulseminar
    • FARN-Hochschulumfrage
    • Archiv
      • Regionale Netzwerke für Demokratie und Umweltschutz
      • Lernwerkstatt gegen Klimawandelleugnung und rechtsradikale Ökologie
      • Kein Blattbreit der Rechten
      • NaturSchutzRaum
  • Medien
    • Bibliothek
    • FARN-Publikationen
    • Podcast
    • Glossar
    • Downloads
      • Sharepics
  • Aktuelles
    • Nachrichten vom rechten Rand
  • Veranstaltungen

Sie sind hier

  1. Startseite

Klimawandelleugner*innen in Deutschland: Zwischen Verschwörungsideologien und Wohlstandsegoismus

© LucyKaef/Pixabay

Dank sozialer Bewegungen wie Fridays for Future oder Extinction Rebellion ist Klimapolitik in den vergangenen Jahren oben auf der politischen Agenda angekommen. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Gegnerschaft, den Klimawandelleugner*innen und denen, die wir hier als Klimapolitik-Bremser*innen bezeichnen. Der Begriff Klimawandelleugner*innen bezeichnet Menschen, die den wissenschaftlichen Konsens des fortschreitenden Klimawandels bestreiten. Neben dem Klimawandel selbst werden aber auch die Ursachen (menschengemacht), der Trend (steigende Erwärmung) oder die negativen Folgen (extreme Hitzewellen, Dürren, steigende Meeresspiegel) für die Erde geleugnet.

Auch wenn diesen Ansichten in den Klimawissenschaften keinerlei Bedeutung zukommt und Klimawandelleugner*innen auch politisch marginalisiert sind, ist der Zweifel an die durch Menschen verursachte globale Erwärmung in Deutschland verbreiteter, als man vielleicht annimmt. Laut dem Forschungsprojekt European Perceptions of Climate Change waren 16 Prozent der Menschen in Deutschland im Jahr 2017 nicht von einem menschengemachten Klimawandel überzeugt.

Allerdings gibt es noch eine zweite Kategorie von Akteur*innen, der in der Obstruktion von verstärkten Klimaschutzmaßnahmen eine weitaus wichtigere Rolle zukommt. Diese bezeichnen wir als Klimapolitik-Bremser*innen. Im Unterschied zu den Leugner*innen gehen die Bremser*innen grundsätzlich von einem menschengemachten Klimawandel aus. Ein aktiver Einsatz für eine progressive Klimapolitik folgt daraus allerdings nicht. Vielmehr werden die Gefahren des Klimawandels heruntergespielt oder zukünftige technologische Lösungen als vermeintliche Alternativen zu ambitionierten und einschneidenden Maßnahmen beschworen. Solche Argumente dienen auch als Begründung, um Klimaschutzmaßnahmen erst in der Zukunft zu ergreifen oder an die Eigenverantwortlichkeit von Unternehmen und Individuen zu appellieren. Insbesondere eine gesetzliche Regulierung und strukturpolitische Eingriffe zur nachhaltigen Transformation von Branchen und Sektoren sollen damit verhindert werden, so zum Beispiel auch die Energiewende.

Anhand der beiden zentralen Organisationen der Leugner*innen – dem Thinktank Europäisches Institut für Klima & Energie (EIKE) – und der Bremser*innen – der Kampagnenorganisation der Metallarbeitgeber Initiative für eine Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) – sollen die beiden Fraktionen, ihre Wirkungsweisen und Vernetzungen im Folgenden näher beleuchtet werden.

EIKE – Klimawandelleugner*innen in Deutschland

Der Verein EIKE, der 2007 gegründet wurde, ist die wohl prominenteste Gruppierung der Klimawandelleugner*innen in Deutschland. Dabei ist der Begriff „Institut“ irreführend, bezeichnet dieser doch in der Regel Einrichtungen der Lehre und Forschung. Beides betreibt der Verein – der lediglich eine Postadresse in Jena besitzt – nicht. Vielmehr handelt es sich um ein Sammelbecken von Klimaleugner*innen, die aktiv gegen Klimaschutzmaßnahmen, Klimatolog*innen und Politiker*innen vorgehen und teils populistische, teils verschwörungstheoreti­sche Ansichten vertreten.

Die populistische Ausrichtung zeigt sich bereits in der Selbst­beschreibung EIKEs auf der Vereins-Webseite. Dort wird der wissenschaftlich anerkannte, menschengemachte Klimawandel nicht nur als „Schwindel gegenüber der Bevölkerung“ (EIKE 2021a), sondern auch als „Vorwand“ (ebd.) zur höheren staat­lichen Besteuerung und Bevormundung deklariert. Folglich sei auch nicht das Klima, sondern die Freiheit in Gefahr, wie der frühere Slogan der Vereins-Webseite behauptete. Hier verschmelzen populistische Denkmuster mit wirtschafts­liberalen Ansichten. Der für populistische Argumentationen charakteristische Dualismus zwischen guter Bevölkerung und böser, manipulierender Elite wird hier ebenso bedient wie eine wirtschaftsfreundliche Haltung; insbesondere wenn Klimapoli­tik als Feigenblatt für eine höhere Besteuerung der Wirtschaft präsentiert wird. Verschwörungstheoretisch wird es, wenn in den Blogposts von lügenden und zerstörerischen „‘Wissen­schafts‘-Eliten“ gesprochen wird (EIKE 2013). Auch hier finden sich Bezüge zu neoliberalen Ideen, wenn Klimapolitik- und Inflationsängste mit Titeln wie „Die Klima-Agenda ist nichts weiter als eine Maschine zum Geld drucken für die Eliten“ (EIKE 2021b) geschürt werden.

Neben dem Attackieren alternativer Energien und Klimaschutz­maßnahmen, setzt EIKE auch auf die Diffamierung namhafter Klimaforscher*innen, Politiker*innen und Institutionen, die sich für einen stärkeren Klimaschutz einsetzen. Insbesondere über Greta Thunberg sowie Fridays for Future und Extinction Rebellion wird seit 2019 negativ und mit teils beleidigenden Aussagen berichtet:

 

Negative Berichterstattung über Klimatolog*innen und Klimaschutzbewegungen

(Eigene Berechnung und Darstellung. Als Datengrundlage dienen Titel, Teaser und Schlagworte der Blogartikel auf der EIKE Webseite zwischen 2009 bis Ende 2019.
Die Blogartikel wurden nach Stichworten (z. B. Greta Thunberg, Joachim Schellnhuber) durchsucht und anschließend mit Bezug auf die Darstellung der Personen und
Organisationen bewertet.)

 

Allerdings ist EIKE nicht mehr der*die einzige Akteur*in, der*die eine gezielte Klimawandelleugnung betreibt. Auch die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) leugnet den menschengemachten Klimawandel offiziell in ihrem Wahl­programm. Die AfD versucht so, insbesondere in Braunkohle­revieren wie der Lausitz auf Wählerfang zu gehen. Dabei greift die AfD gerne auf die Leugner-Expertise von EIKE zurück und lud EIKEs Pressesprecher – Horst-Joachim Lüdecke – 2019 als Sachverständigen in den Umweltausschuss des Bundes­tages. Darüber hinaus ist EIKEs Vizepräsident Michael Limburg Vorsitzender des AfD-Landesfachausschusses für Energie, Klima, Technik und Digitalisierung in Brandenburg und Mit­arbeiter des umweltpolitischen Sprechers der AfD, Karsten Hilse. Letzterer bezeichnete den Klimawandel auch als „ein aus kranken Gehirnen ausgeschwitztes Weltuntergangs-Szenario“ (saechsische.de).

Organisationen wie EIKE sind darüber hinaus international sehr gut vernetzt. Die jährlichen Konferenzen des Vereins werden vom amerikanischen Heartland Institute mitfinanziert, welches über viele Jahre hinweg durch Öl-Firmen wie Exxon Mobile gefördert wurde und ebenfalls gegen klimapolitische Maßnahmen ins Feld geht. EIKEs Präsident Holger Thuss ist zudem Beiratsmitglied der Leugnerorganisation Committee for a Constructive Tomorrow (Cfact) mit Sitz in Washington, DC. Limburg ist Beiratsmitglied der Internationalen Climate Science Coalition, einem weiteren internationalen Zusammenschluss von Klimawandelleugner*innen.

Ob namhafte Unternehmen aus Deutschland Gruppierungen wie EIKE unterstützen, ist nicht bekannt. Dies liegt auch daran, dass Vereine in Deutschland schlicht nicht offenlegen müssen, von wem sie Spenden erhalten. Generell scheinen deutsche Unternehmen auch auf eine andere Strategie gegen unlieb­same Klimaschutzmaßnahmen zu setzen: das Verzögern und Bremsen wirksamer politischer Klimaschutzmaßnahmen.

Bremser*innen der Klimapolitik

Hinter dem Bestreben, einen stärkeren Klimaschutz auszu­bremsen, stehen maßgeblich Profitinteressen. Die fossile Industrie betreibt ein lukratives Geschäft mit der Erzeugung und dem Verkauf endlicher und klimaschädlicher Ressour­cen. Laut Umweltbundesamt (UBA) speisen sich 83 Prozent der Energiegewinnung in Deutschland aus nicht erneuerba­ren Energien (2021). Unser alltägliches Leben, Mobilität, die Lebensmittelproduktion oder der Bau und das Heizen von Ge­bäuden sind in großem Maße von Öl, Gas und Kohle abhängig.

Noch immer, so kritisiert das UBA, gibt es in Deutschland zu viele umweltschädliche Subventionen. Gleichzeitig wird die (bislang sehr geringe) Wirksamkeit des europäischen Emis­sionshandels kontrovers diskutiert und Klimawissenschaft­ler*innen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) schätzen die erst 2019 eingeführte CO2-Steuer als viel zu niedrig ein. Wie kann es also angesichts der Klimakrise sein, dass klimaschädliche Industrien in Deutschland noch immer in großem Umfang gefördert werden und der Ausbau erneuerba­rer Energien nur schrittweise vollzogen wird?

In den Anfängen der Klimaschutzpolitik zeigte sich Deutsch­land noch als Vorreiter in internationalen Verhandlungen und führte bereits 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ein. Anfängliche, schnelle Fortschritte in der Energiewende wurden jedoch zunehmend durch ein Zusammenspiel von Lob­byorganisationen, Politiker*innen und Unternehmen verzögert und verhindert.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

In ihrem Buch „Die Klimaschmutzlobby“ schreiben Susanne Götze und Annika Joeres der Initiative Neue Soziale Marktwirt­schaft (INSM) eine zentrale Rolle als Bremserin zu. 1999 durch die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie unter anderem Namen gegründet, führt die Lobbyorganisation im Namen der Sozialen Marktwirtschaft verschiedene neoliberale Kampagnen durch, beispielsweise den Versuch die Einführung von Mindestlöhnen zu verhindern oder das private Rentenmo­dell zu stärken.

Mit umsatzstarken Mitgliedern wie VW, BMW, Daimler und Siemens im Rücken finanzieren die Arbeitgeberverbände die INSM in Millionenhöhe, die wiederum bereits seit 2011 Stellung gegen die Energiewende und die Förderung von Öko­strom bezieht. In der Debatte um das Klimapaket der Bundes­regierung veröffentlichte die Organisation 2019 eine Broschüre mit dem Titel „12 Fakten zur Klimapolitik“. Trotz der Kritik an der Veröffentlichung übernahmen viele Medien die teilweise falschen und irreführenden Behauptungen. Die als Fakten präsentierten Positionen stellen die gängigen Argumente der Klimaschutzbremser*innen dar: (1) Klimaschutz soll exklusiv umgesetzt werden; (2) Deutschlands geringe globale Bedeu­tung als Emittent wird hervorgehoben; (3) Klimaschutz könne nur global funktionieren, nationale Maßnahmen seien nutzlos; (4) Technikoptimismus und Innovationen werden als Lösun­gen für die Klimakrise präsentiert und (5) zur Sicherung von Arbeitsplätzen solle nichts überstürzt werden.

Dabei wird ignoriert, dass bei der Pariser Klimakonferenz ex­plizite Pflichten der einzelnen Länder vereinbart wurden und damit Bemühungen auf nationaler Ebene keineswegs wirkungs­los sind, weil alle Länder gleichermaßen an die vereinbarten kli­mapolitischen Ziele gebunden sind. Zudem reiche laut Wissen­schaftler*innen der Handel mit Verschmutzungsrechten allein keineswegs, um das Klima zu schützen. Dem Emissionshandel komme als einem Instrument unter anderen eine Bedeutung zu. Dass aufgrund der verschleppten Energiewende viele Arbeitsplätze in den Erneuerbaren Energien vernichtet wurden, bleibt ebenso unerwähnt wie die Bedrohung von Arbeitsplät­zen durch die Verschleppung des nötigen Strukturwandels.

Mit großen Plakaten in Bahnhöfen und Anzeigenschaltungen in Medien, wie während des Bundestagswahlkampfes im Juni 2021 gegen die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, versucht die INSM, ihre Positionen in die Öffent­lichkeit zu tragen. Auch gute Kontakte in die Politik sind dabei hilfreich. So spricht sich Thomas Bareiß, seit 2018 parlamen­tarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Abgeordneter der CDU, in einem Video für die Klimapolitik der Organisation aus (INSM 2019). Wie teilweise die Grenzen zu Klimawandelleugnung verschwimmen, zeigt sich daran, dass Bareiß dem „Berliner Kreis“ angehörte, einer parteiinternen Gruppe der CDU, die dem wissenschaftlichen Konsens des menschengemachten Klimawandels skeptisch gegenübersteht. So behauptet die Gruppe auf ihrer Webseite: „Die genauen klimatischen Treiber sind noch nicht vollständig erforscht und verstanden.“ (Berliner Kreis 2021) Bei der INSM werden aber auch Posten von ehemaligen Politiker*innen besetzt, wie zum Beispiel von dem unlängst verstorbenen ehe­maligen SPD-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement oder dem von den Grünen zur CDU gewechselten Oswald Metzger.

Enge Verbindungen bestehen auch zu den Medien. So unter­hält die INSM beispielsweise eine Partnerschaft mit der konser­vativen Tageszeitung Die Welt. Gemeinsam mit Focus Money wird das Schulprojekt „Wir erklären die Wirtschaft“ betrieben. Die Alleingesellschafterin der INSM, das von Arbeitgeberver­bänden finanzierte Institut der deutschen Wirtschaft (IW), stellt Unterrichtsmaterial zur Verfügung, in dem vor zu drastischen Klimaschutzmaßnahmen gewarnt und die einseitige Perspekti­ve der Arbeitgeber*innen dazu wiedergegeben wird.

Im Gegensatz zu den USA, in denen die fossile Industrie direkt oder über indirekt finanzierte Kampagnen versucht, öffentlich­keitswirksam die Existenz des Klimawandels anzuzweifeln, konzentrieren sich Teile der deutschen Industrie eher darauf, Klimaschutzmaßnahmen zu verzögern und abzuschwächen. Die Grenze ist jedoch keineswegs scharf gezogen: Selbst einige Politiker*innen etablierter Parteien bezeichnen sich als klima­skeptisch (vgl. Schäffler 2014; Vahrenholt 2012; Berliner Kreis 2021) und Klimawandelleugner*innen sorgen sich im Kontext aktueller Klimapolitik um die deutsche Industrie und stellen den Beitrag von Kohlendioxid zum Klimawandel infrage. Auch wenn sie sich in ihrer grundsätzlichen Einschätzung des Klima­wandels unterscheiden, verfolgen Leugner*innen und Brem­ser*innen beide das gemeinsame Ziel, eine wirksame Klima­schutzpolitik zu verhindern.

Literatur

Berliner Kreis der CDU (2021): Klima und Energie. Online ver­fügbar unter http://berliner-kreis.info/klima-und-energiepolitik

European Perceptions of Climate Change (2017): Online ver­fügbar unter https://orca.cf.ac.uk/98660/7/EPCC.pdf (letzter Zugriff 12.06.2021).

EIKE (2013): Climategate-Leck: Unsere Zivilisation wird durch lügende „Wissenschafts“-Eliten zerstört. Online verfügbar unter http://web.archive.org/web/20200930045916/https://www.eike-klima-energie.eu/2013/04/04/climategate-leck-unsere-zivilisation-wird-durch-luegende-wissenschafts-eliten-zerstoert/ (letzter Zugriff 21.06.2021).

EIKE (2021a): Über Uns. Online verfügbar unter https://web.archive.org/web/20210512060202/https://www.eike-klima-energie.eu/ueber-uns/ (letzter Zugriff 21.06.2021).

EIKE (2021b): Die Klima-Agenda ist nichts weiter als eine Ma­schine zum Geld drucken für die Eliten. Online verfügbar unter https://eike-klima-energie.eu/2021/03/17/die-klima-agenda-ist-nichts-weiter-als-eine-maschine-zum-geld-drucken-fuer-die-eliten/ (letzter Zugriff 21.06.2021).

Götze, Susanne/Joeres, Annika (2020): Die Klimaschmutzlobby. Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Plane­ten verkaufen. München: Piper Verlag.

INSM (2019): Wie finden wir den richtigen Preis für CO2? Online verfügbar unter www.facebook.com/Marktwirtschaft/posts/10156565972170975 (letzter Zugriff 07.09.2021).

Saechsische.de (2019): AfD-Wahlkundgebung mit Gauland. Online verfügbar unter www.saechsische.de/afd-wahlkundgebung-mit-gauland-5107152.html (letzter Zugriff 12.06.2021).

Schäffler, Frank (2014): „Mein Licht brennt, bis es wieder hell wird“. Online unter www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-zum-klimawandel-mein-licht-brennt-bis-es-wieder-hell-wird/9778084-all.html?ticket=ST-1789716-qb014lDddjBWLcSfqZMb-ap1

UBA (2021): Primärenergieverbrauch. Online verfügbar unter www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch#primarenergieverbrauch-nach-energietragern (letzter Zugriff 12.06.2021).

Vahrenholt, Fritz/Lüning, Sebastian (2012): Die kalte Sonne: Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet. Hamburg: Hoffmann und Campe.

Moritz Neujeffski und Max Goldenbaum

Moritz Neujeffski ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissen­schaftszentrum Berlin. Neben der Beschäftigung mit Klimawan­delleugner*innen sowie deren Organisationen und Netzwerken, promoviert er über den Wandel der Europäischen Kohäsionspolitik. Zuvor hat er bei der Open Knowledge Foundation e.V. in der Daten­schule gearbeitet.

Max Goldenbaum studiert Politikwissenschaften im Master an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Schwerpunkte bilden dabei Klimapolitik, soziale Bewegungen und Internationale Poli­tische Ökonomie. Er ist als studentischer Mitarbeiter am Wissen­schaftszentrum Berlin angestellt.

Der Artikel ist Teil der Broschüre Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus.

Verwandte Artikel

  • Naturschutz und Kolonialismus: Wildes Land?

    © man-jeep-recreation-bush-africa-stalk-1070231-pxhere.com
    11.12.2024 Da stehe ich nun und staune über die Landschaft, die vor mir liegt: Die fernen Berge in allen Grüntönen, das klare Wasser eines stillen Sees, in dem sich der Himmel spiegelt, und der dunkelgoldene Sonnenuntergang beeindrucken mich. Ich bin im Kaeng-Krachan-Nationalpark, Thailand. Die...Weiterlesen
  • Menschenfeindlichkeit unter dem Deckmantel der Tierschutz- und Tierrechtsarbeit

    © Gerd Altmann/geralt
    5.12.2024 Innerhalb der Tierbewegung existieren vielfältige Organisationen. Tierschützer*innen engagieren sich beispielsweise für bessere Haltungsbedingungen sogenannter Nutztiere oder ein Wildtierverbot im Zirkus. Tierrechtsaktivist*innen kämpfen für die Beendigung der Tierhaltung insgesamt und...Weiterlesen
  • Umwelt- und Klimapolitik von Rechtsaußen: Perspektiven jenseits Deutschlands

    3.12.2024 Seit der zweiten Hälfte der 2010er Jahre kommt es international, sowohl im wissenschaftlichen Feld als auch in der erweiterten Öffentlichkeit, zu einer vermehrten Auseinandersetzung mit den Themen Umwelt- und Klimapolitik von Rechtsaußen. In Deutschland fällt dies mit dem Aufstieg der...Weiterlesen
  • FARN braucht Deine Unterstützung!

    31.10.2024 FARN steht vor einer großen Herausforderung: Wichtige Fördergelder für 2025 sind weggebrochen, und die Weiterfinanzierung ist derzeit nicht gesichert. Ohne zusätzliche Mittel kann die Fachstelle ihre Arbeit gegen rechte Ideologien im Natur- und Umweltschutz nicht fortführen. Als einzige...Weiterlesen
  • Love Nature. Not Fascism. Vol. 3

    Das dritte FARN-Politikfestival an historischem Ort war ein voller Erfolg. 15.10.2024 Das diesjährige Festival der Fachstelle beschäftigte sich nicht nur mit dem Themenkomplex Rechtsextremismus und Naturschutz, sondern auch mit Fragen der Resilienz und Utopie. In verschiedenen Inputs und...Weiterlesen
  • Love Nature - Not Fascism. Vol. 3. Das Politikfestival

    Das FARN-Politikfestival am 3.-6. Oktober 2024 in Nordhessen Unser Politikfestival fällt in eine Zeit, in der Kommunal- und Landtagswahlen in drei Bundesländern in Ostdeutschland die Demokratie auf die Probe stellen. Die Wahlumfragen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg sehen antidemokratische...Weiterlesen
  • Herausforderungen und Visionen: Rückblick auf den parlamentarischen Abend von FARN

    11.04.2024 Auf dem parlamentarischen Abend von FARN waren die Gespräche mit Mandatsträger:innen und Vertreter:innen von Naturschutzbund Deutschland, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Naturschutzjugend, Bundesamt für Naturschutz, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend...Weiterlesen
  • „Sind Wandern und Schnitzen jetzt auch rechts?!“ Anregungen für die Gestaltung von demokratischen und respektvollen Naturerfahrungen

    14.03.2024 Die vorherigen Artikel haben gezeigt, inwiefern umwelt- und naturpädagogische Angebote im deutschsprachigen Raum, mitunter ungewollt, Einfallstore dafür sein können, die Welt entlang von Ideologien der Ungleichwertigkeit zu erklären. Das spielt extrem rechten und demokratiefeindlichen...Weiterlesen
  • Nachhaltige Entwicklung und Dekolonialisierung des Wissens: kurze Anmerkungen zur BNE

    13.03.2024 Überblick über BNE Mit der Idee der Gestaltung einer friedlichen und nachhaltigen Gesellschaft haben die Vereinten Nationen 2015 die globale Nachhaltigkeitsagenda verabschiedet. Darin finden sich 17 Ziele, die zusammenfassen, in welchen Bereichen eine nachhaltige Entwicklung gestärkt und...Weiterlesen
  • Von der Sehnsucht nach Wildnis zum menschenverachtenden Denken – Anschlussfähigkeit der Wildnispädagogik für extrem rechte Ideologien

    29.02.2024 Die Wildnispädagogik hat in den letzten Jahren in Deutschland an Popularität gewonnen. Ursprünglich in den 1970er Jahren in den USA entstanden profitiert sie vom Wissen indigener Gemeinschaften über das Leben in der Natur (Erxleben 2008, S. 40 f.). Die Gründer Tom Brown und Jon Young...Weiterlesen
  • Natur- und Wildnispädagogik im Wandel: Auf dem Weg zur dekolonisierenden, antirassistischen und inklusiven Naturerfahrung

    29.02.2024 Die Natur- und Wildnispädagogik dient seit etwa einhundert Jahren dazu, Kindern und Jugendlichen den Wert und die Schönheit der natürlichen Welt nahezubringen. Doch wie steht es um die Wurzeln dieser pädagogischen Praxis? In einer Zeit, in der wir uns zunehmend bewusst werden, wie...Weiterlesen
  • Rechtsesoterische Umweltbildung

    29.02.2024 Angebote aus dem Bereich der Umweltbildung oder alternativer Pädagogik leben oft von der Erfahrung von Gemeinschaft, Naturverbundenheit und Besinnung auf alte Erzählungen. Im folgenden Beitrag geht es um die Rückbesinnung einer ganzen Bewegung auf eine vorindustrielle Zeit, in der eine...Weiterlesen
  • Die Renaissance des Wanderns

    © https://pxhere.com/en/photo/1579799
    29.02.2024 Seit ein paar Jahren erlebt das Wandern in der extremen Rechten eine Renaissance. Inzwischen sind Wanderungen ein fester Bestandteil der extrem rechten Lebenswelt. Wer wandert – und warum? Von AfD bis Der Dritte Weg Unter den (extrem) rechten Organisationen, die Wanderungen machen, sind...Weiterlesen
  • „Alternative“ Umweltbildung? Umweltbildungsverständnis der „Alternative für Deutschland“

    29.02.2024 Umweltbildung gilt als Sammelbegriff für verschiedene Konzepte, die das Ziel verfolgen, Menschen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Umwelt zu befähigen (vgl. Bahr 2013, S. 71). Grundlegend dafür ist unter anderem die Vermittlung eines Verständnisses...Weiterlesen
  • Rechte Narrative in der Umweltbildung

    08.02.2024 Umweltbildung ist ein Feld ökologischer Pädagogik, deren Ziel es ist, unsere Umgebung und Natur in ihrer unmittelbaren und politischen Dimension begreifbar zu machen. Dabei bedient sie sich oft der Erfahrungen mit der Natur und dem eigenen Körper. Zumeist wird eine Entfremdung des...Weiterlesen
  • Über den Tellerrand

    18.01.2024 Eingeladen zur 2. internationalen Konferenz „Political Ecologies oft the Far-Right“ (PEFR) machte sich FARN Mitte Januar 2024 auf den Weg nach Schweden. Bereits die erste internationale Konferenz fand vor vier Jahren in dem Land statt. Nach einer etwas beschwerlichen Anreise erreichte...Weiterlesen
  • Anti-Atom-Ikone am rechten Rand

    01.06.2023 Holger Strohm gilt als einer der Pioniere der Anti-AKW-Bewegung in Deutschland und wurde mehrfach für Nobelpreise nominiert. Bekannt wurde er vor allem für seinen Bestseller „Friedlich in die Katastrophe.“ 1971 geschrieben, soll das Buch von 80 Verlagen abgelehnt worden sein. 1973 wurde...Weiterlesen
  • Verschwörungserzählungen im Geiseltal

    28.03.2023 Es ist ein warmer Frühlingssamstag, Mitte März. Um die zweihundert Interessierte haben sich in der ehemaligen Zentralwerkstatt der Braunkohleindustrie im sachsen-anhaltinischen Geiseltal versammelt. Sie sind der Einladung zum Kongress „Herausforderung Klimawandel“ gefolgt. Allerdings...Weiterlesen
  • Neuer FARN-Workshop! Aktiv gegen rechte Landnahme in der Landwirtschaft

    In den letzten Jahren mehren sich Berichte von völkischen und esoterischen Siedlungsprojekten, die Einfluss auf ökologische Anbauverbände und die biologische Lebensmittelwirtschaft nehmen wollen. Hinter der Fassade der naturnahen Landwirtschaft steckt ein antidemokratisches Weltbild und es wird...Weiterlesen
  • Aus der Praxis: Die Feuerbohne – ein alternativer Bioladen

    14.02.2023 In diesem Text wollen wir von unseren Erfahrungen und unserer Praxis in einem nicht ganz so typischen Bioladen-Kollektiv berichten. Die Feuerbohne ist ein kleiner Kiezladen im Herzen von Berlin-Neukölln mit Vollsortiment auf einer Verkaufsfläche von cirka 40 Quadratmetern. Eröffnet vor...Weiterlesen
  •  
  • 1 von 5
  • nächste Seite ›
  • Spenden
  • Downloads
  • Presse
  • NaturFreunde Deutschlands
  • Naturfreundejugend

Eine gemeinsame Fachstelle der

Logo der NaturFreunde Deutschlands
Naturfreundejugend Logo

 

Logo der Initiative Transparente Zivilgesellschaft
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Transparenz
  • Presse
  • Twitter
  • Facebook
  • Mastodon
  • Bluesky
  • Instagram