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Ausbeutung und Rassismus auf deutschen Feldern – der Alltag osteuropäischer Saisonarbeitskräfte

31.01.2023

Osterwochenende 2020. Fast 2.000 Menschen drängen sich im Wartebereich des Flughafens im rumänischen Cluj. Während im Zuge der Corona-Pandemie in ganz Europa Ausgangsbeschränkungen und die Schließung ganzer Wirtschaftszweige den Alltag bestimmen, werden immer mehr Menschen an den kleinen Flughafen gebracht. Grund für den Ansturm sind drei Sondermaschinen, die an diesem Tag in Richtung Deutschland abheben. Kurz zuvor hatte die Bundesregierung den Weg dafür geebnet, Erntehelfer*innen mit Charterflügen ins Land zu bringen. Mitten in einer weltweiten Pandemie und bei geschlossenen Binnengrenzen wurden so Zehntausende migrantische Saisonarbeitskräfte zur Ernte nach Deutschland geflogen.

Die hektischen Maßnahmen der Bundesregierung im Zuge der Corona-Pandemie zeigen, wie stark die deutsche Landwirtschaft auf den Import billiger Arbeitskraft aus Osteuropa angewiesen ist. Rund 1,1 Millionen Menschen arbeiten haupt- und nebenberuflich in der deutschen Landwirtschaft – fast 300.000 von ihnen sind Saisonarbeitskräfte aus Osteuropa. Ohne diese modernen Wanderarbeiter*innen wäre die Erntezeit nicht zu bewältigen – vom Spargelstechen im April über die Erdbeerernte im Juni bis zur Weinlese, die Mitte Oktober endet.

Im Zuge der Sonderreglungen zur Einreise von migrantischenErntehelfer*innen gerieten auch deren Arbeitsbedingungen – zumindest für kurze Zeit – in den Fokus der Öffentlichkeit. Insbesondere, als deutlich wurde, dass die schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus erhöhen.

 

Knochenarbeit und Lohnbetrug

Katastrophal waren die Bedingungen, unter denen die Wanderarbeiter*innen in Deutschland zu leben und zu arbeiten gezwungen sind, jedoch bereits vor der Pandemie. Dies zeigt ein Blick in die Veröffentlichungen der Initiative Faire Landarbeit. Ein Bündnis, dem unter anderem die Gewerkschaft IG BAU, die DGB-Beratungsstellen für mobile Beschäftigte, Faire Mobilität und der Europäische Verein für Wanderarbeiterfragen (EVW) angehören und das nicht nur versucht, die Situation von Erntehelfern*innen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken, sondern die Betroffenen auch über ihre Rechte informiert und sie bei sozial- und arbeitsrechtlichen Problemen unterstützt. In einem jährlichen Bericht beschäftigt es sich mit der Ausbeutung auf deutschen Feldern (Initiative Faire Landarbeit 2021).

Diese beginnt bereits bei der Anwerbung. Darauf spezialisierte Agenturen locken die Erntehelfer*innen mit zahllosen Versprechungen. Suggeriert wird ihnen meist nicht nur eine gute Bezahlung nach deutschen Standards, sondern auch eine kostengünstige Unterbringung und Versorgung, soziale Absicherung und geregelte Arbeitszeiten. Für diese Vermittlung werden den Saisonarbeiter*innen hohe Summen in Rechnung gestellt. In Deutschland angekommen entpuppen sich die versprochenen kostenlosen Unterkünfte nicht selten als Baracken, für die – anders als bei der Anwerbung behauptet – horrende Summen vom Lohn einbehalten werden. Nicht nur überhöhte Unterkunfts- und Verpflegungskosten, auch hohe Lohnabzüge für Arbeitsschutzkleidung und Arbeitsgeräte sind im landwirtschaftlichen Sektor die Regel.

Die Arbeit auf den Feldern selbst ist ein Knochenjob. Wochenlang täglich 12 bis 14 Stunden harte körperliche Arbeit, unterbrochen nur von wenigen Pausen und seltenen Ruhetagen. Am Ende dieser harten Arbeit sind die Saisonarbeiter*innen mit massivem Lohnbetrug konfrontiert. Neben den bereits erwähnten hohen Abzügen für Unterkunft, Verpflegung und Arbeitsmittel gibt es noch zahlreiche andere Methoden, mit denen die Beschäftigten um ihren Lohn geprellt werden. Arbeitsverträge oder Lohnzettel werden häufig nicht ausgehändigt. Stundenzettel werden arbeitgeberseitig ohne Abgleich mit den Beschäftigten ausgefüllt. Teils müssen die Erntehelfer*innen bereits bei ihrer Anreise Blankolisten unterschreiben, die von den Arbeitgeber*innen nach Gutdünken ausgefüllt werden.

Zwar sorgte die engagierte Öffentlichkeitsarbeit von Initiativen wie Faire Landarbeit dafür, die Arbeitsbedingungen der Erntehelfer*innen zumindest kurzzeitig in den Blickpunkt zu rücken. An den ausbeuterischen Verhältnissen in der deutschen Landwirtschaft hat sich jedoch bis heute wenig verändert.

 

Demütigungen, Beleidigungen und Erniedrigungen gehören zum Alltag

Basis der prekären Arbeits- und Lebensverhältnisse der Erntehelfer*innen in Deutschland ist ihre systematische rassistische Diskriminierung. Ausbeutung und Rassismus gehen bei der Beschäftigung osteuropäischer Saisonarbeitskräfte Hand in Hand. Rassistische Demütigungen, Beleidigungen und Erniedrigungen gehören zum Alltag und reichen von Beschimpfungen bis hin zu sexuellen Übergriffen und anderen Gewalterfahrungen. Dabei hat die Herabwürdigung und Ausgrenzung viele Gesichter.

Beginnend bei der Anwerbung durch dubiose Agenturen bis hin zur Unterbringung, die nicht nur unter menschenunwürdigen Bedingungen in überfüllten, teils baufälligen Massenunterkünften erfolgt, sondern meist auch isoliert und abgeschottet von der Mehrheitsbevölkerung. Der Kontakt der Wanderarbeiter*innen mit Einheimischen wird gezielt unterbunden, sei es durch den Einzug von Ausweisdokumenten, durch Überwachung, Ausgehverbote oder Sanktionen. Im Zuge der Corona-Pandemie verschärfte sich diese Stigmatisierung noch einmal.

So beteuerte die Bundesregierung immer wieder bei den im Frühjahr 2020 mit Sonderregelungen eingereisten Saisonarbeiter*innen strenge Infektionsschutzregelungen durchzusetzen. Die angekündigte „faktische Quarantäne“ galt aber ausschließlich für Kontakte mit der deutschen Bevölkerung. So durften die Erntehelfer*innen in den ersten zwei Wochen ihre Arbeitsstätten nicht verlassen, mussten in dieser Zeit jedoch gemeinsam auf engstem Raum arbeiten, essen und leben. Ob Arbeitsmigrant*innen sich untereinander infizierten, spielte für die Verantwortlichen keine Rolle, solange sie nicht mit Deutschen in Kontakt kamen.

Während dieser Zeit, in der die Erntehelfer*innen zwar arbeiten, aber das Betriebsgelände nicht verlassen durften, war ihre Abhängigkeit von den Arbeitgeber*innen noch größer als je zuvor. Die Unternehmen wussten das zu nutzen. Da die Beschäftigten auch die notwendigsten Einkäufe nicht erledigen durften, wurden in vielen Betrieben extra Hofläden für sie errichtet, in denen sie zu deutlich überhöhten Preisen einkaufen mussten.

Während der Corona-Pandemie wurde auch besonders deutlich, wie es Unternehmen und Lobbyverbänden gelingt, rassistische Ressentiments zur Aufrechterhaltung ihres Geschäftsmodells zu nutzen. So erklärten Landwirtschaftsverbände nach Massenausbrüchen mit dem Corona-Virus auf deutschen Höfen regelmäßig die Betroffenen selbst zu den Schuldigen. Sie hätten gegen Hygienebestimmungen verstoßen und würden in ihrer Freizeit nicht auf Maßnahmen zum Infektionsschutz achten.

Eine Methode, auf die auch in der Fleischindustrie – in der die systematisch rassistische Entrechtung beinahe aller Beschäftigter die Grundlage für die Milliardengewinne in der Branche ist – zurückgegriffen wurde. So machte Fleischbaron Clemens Tönnies die Wanderarbeiter*innen aus Osteuropa für die Corona-Infektionswelle in seinen Schlachtfabriken verantwortlich, indem er in den Medien verkünden ließ, sie hätten das Virus aus ihrem Heimaturlaub mitgebracht (Zeiher et al. 2020).

Gemeinsam ist diesen Erklärungen, dass sich die Profiteur*innen des Systems der Ausbeutung von Saisonarbeitskräften damit von jeder Schuld freisprechen und diese auf die Ausgebeuteten selbst übertragen. Zudem bedienen sie mit der Behauptung, die Saisonarbeiter*innen hätten das Virus aus ihren Heimatländern nach Deutschland eingeführt, das weitverbreitete rassistische Stereotyp, Migrant*innen würden Krankheiten einschleppen und so die „Volksgesundheit“ schädigen.

 

Institutioneller Rassismus befeuert Ressentiments und Stereotype

Die Ausgrenzung und Diskriminierung von Arbeitsmigrant*innen ist jedoch nicht auf Unternehmen und Lobbyverbände begrenzt, sondern struktureller Natur und institutionalisiert. Migrantische Beschäftigte unterliegen Sondergesetzen, die ihre Ausbeutung erleichtern oder erst möglich machen. Ihr Zugang zum Arbeitsmarkt ist beschränkt. Ebenso ihr Zugang zu sozialstaatlichen Leistungen oder zur Unterstützung bei arbeitsrechtlichen Konflikten. Dies gilt im besonderen Maße für die zeitlich befristete Arbeitsmigration von Saisonarbeitskräften.

Mit Rassismus sind Erntehelfer*innen jedoch nicht nur in institutioneller Form „von oben“ konfrontiert. Rassistische Ressentiments werden auch seitens der Mehrheitsbevölkerung, also „von unten“ generiert, aufgegriffen und reproduziert. Gerade Saisonarbeitskräfte aus Rumänien und Bulgarien werden als „Sozialtourist*innen“ und „Armutsmigrant*innen“ diffamiert. Die öffentliche Wahrnehmung ist geprägt von der Unterstellung, sie würden versuchen, in die deutschen Sozialkassen einzureisen. Sie werden mit Armut, Kriminalität und Schmutz identifiziert. Dabei finden auch alte antiziganistische Klischees wie das der „Bettelroma“ Verwendung. Reproduziert werden diese Bilder nicht zuletzt gerade wegen der beengten und unhygienischen Massenunterkünfte, in denen die Betroffenen untergebracht sind und die gerne als typisch für die unordentlichen und schmutzigen Rumän*innen betrachtet werden.

Die institutionelle Ausgrenzung und Diskriminierung von Erntehelfer*innen kann so anknüpfen an rassistische Ressentiments und Stereotype, die in der deutschen Mehrheitsgesellschaft tief verankert sind. Hier findet sich auch ein wesentlicher Grund, warum der mediale und gesellschaftliche Aufschrei angesichts der Bedingungen, unter denen Saisonarbeiter*innen in Deutschland leben und arbeiten, weitgehend ausbleibt. Ihre gesellschaftliche Stigmatisierung als minderwertig – sei es als faul, schmutzig oder kriminell –, die Abwertung aufgrund ihrer Herkunft, sorgt dafür, dass ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen von weiten Teilen der Gesellschaft nicht als Diskriminierung, als Ungerechtigkeit, gegen die es vorzugehen gilt, wahrgenommen werden, sondern als Normalität. Der Rassismus dient so zur Aufrechterhaltung der bestehenden Ausbeutungsverhältnisse.

 

Literatur

Birner, Kathrin/Dietl, Stefan (2021): Die modernen Wanderarbeiter*innen. Arbeitsmigrant*innen im Kampf um ihre Rechte. Unrast Verlag, Münster.

Initiative Faire Landarbeit (2021): Saisonarbeit in der Landwirtschaft – Bericht 2021. Online: https://igbau.de/Binaries/Binary16991/2021-InitiativeFaireLandarbeit-Saisonarbeitsbericht.pdf

Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg (Hg.) (2020): Das „System Tönnies” – organisierte Kriminalität und moderne Sklaverei. Die Buchmacherei, Berlin.

Zeiher, Christoph/Stein, Annett/Ratzsch, Jörg (2020): Brachten Tönnies-Arbeiter das Virus mit? Online: https://www.saechsische.de/brachten-toennies-arbeiter-das-virus-mit-coro...

 

Stefan Dietl
Stefan Dietl lebt und arbeitet im bayerischen Sulzbach-
Rosenberg. Er publiziert regelmäßig zu gewerkschafts-, sozial- und
wirtschaftspolitischen Themen in der Wochenzeitung Jungle World
und im Monatsmagazin konkret.

 

Dieser Artikel ist Teil unserer Handreichung "Grünes Blatt auf braunem Boden. Rechte Ideologien in der Landwirtschaft".

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